HAUSAUFGABEN
  Lektion VIII
 
Äneas, der endlich in Italien angekommen war, stieg zusammen mit Sybilla in die
Unterwelt hinab und fragte seinen Vater im Reich der Seligen nach dem Schicksal
seines Volkes. Dieser führte seinen mit größter Freude begrüßten Sohn mit sich und
sagte: „Jetzt werde ich dir die Seelen zeigen, die ein Gott zu seiner Zeit ans Licht
rufen wird und ich werde dir dein Schicksal zeigen.
Du wirst jene Könige sehen, die in Alba Longa herrschen werden, die Burgen auf den
Bergen errichten werden und Nomentum, Gabii und die Stadt Fidena wirst du sehen.
Diese werden dann Namen sein, jetzt sind es Orte ohne Namen.
Ich werde dir nun alles sagen, du aber wirst hören und staunen – aber schon kommt
jener Romulus, der Rom unter guten Vorzeichen gründen wird, und nach seinem
Namen benennen wird, der die Stadt mit einer Stadtmauer und Türmen umgeben
wird, der erste der römischen Könige sein wird und viele berühmte Taten vollbringen
wird – und dieses ist Augustus, der mit großer Kraft die Ägypter besiegen wird und
die Grenzen des Reiches ausdehnen wird und der zur größten Freude der Völker der
Welt den Frieden geben wird.
Willst du Tarquinius sehen, den hochmütigen König und Brutus, der Tarquinius aus
der Stadt vertreiben wird und der erste Konsul in einem freien Staat sein wird? Willst
du jenen Scipio sehen, der über Hannibal einen Triumph feiern wird und Cato, jenen
Mann von strengen Sitten, und die übrigen berühmten Konsuln, Führer und
Herrscher?
Denn du, Äneas, wirst der Begründer eines neuen Volkes sein und diesem Volk, dem
römischen Volk, werden die übrigen Völker gehorchen. Die Befehle der Römer
werden gerecht sein und sie werden Frieden und Sitten den Völkern geben. Die
Besiegten werden sie schonen, die Hochmütigen aber niederringen.
 
 
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