HAUSAUFGABEN
  Lektion VI
 
Schau, der berühmte Altar, der gelobte Altar, der Altar der von Augustus für die
Friedensgöttin erbaut worden ist. Hier sehen wir den Kaiser selbst, mit seinem
Freund Agrippa, dort ist Julia, die schöne Tochter des Augustus, die dem Agrippa zur
Frau gegeben worden ist – und schau nur: Hier ist Gaius Caesar, der Sohn von
Agrippa und Julia! Diesen hat Augustus mit seinem Bruder Lucius adoptiert, diese
hat er schon als Kinder mit großen Ehren beschmückt, weil er selbst keinen Sohn
hatte. Aber er hatte nicht lange Freude an seinen geliebten Enkeln, denn diese sind
schon als jungen Männer gestorben. Und was ist mit Julia? Diese hat Augustus nach
Agrippas Tod seinem Stiefsohn Tiberius zur Frau gegeben, obwohl sie ihn nicht
gemocht hat und seine Sitten oft getadelt hat. Mit diesem Mann hat Julia einige Jahre
gelebt, solange bis dieser, von Augustus vertrieben, Italien verlassen hat. Julia aber,
von Tiberius verlassen, führte mit ihren Freunden ein Leben in Freuden, denn dann
war sie frei. Dann, wie ich gehört habe, liebte sie andere Männer und bereitete den
Mord an Tiberius vor. Deshalb ist sie von ihrem Vater auf eine kleine Insel gebracht
worden, wo sie ein elendes Leben lebte. Wenige Jahre später sind ihr dritter Sohn
und eine von ihren Töchtern auf andere Inseln geschickt worden. Weder diesen
gegenüber noch seiner Tochter Julia ließ Augustus Gnade walten, obwohl er oft von
vielen gebeten worden war. Ja sogar alle Annehmlichkeiten des Lebens sind ihnen
verweigert worden. So streng ist der Kaiser Augustus zu den Seinen gewesen. Und
nicht anders pflegte er Julia und ihre Kinder zu nennen, als seine Krebsgeschwüre.
 
 
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